Neuseeland – Mueller Hut Route, Mount Cook – Teil 6

Der Mount Cook war neben den Delfinen für mich eines der Highlights in Neuseeland. Nicht nur, dass ich noch nie zuvor einen Gletscher in meinem Leben gesehen hatte, wir hatten auch die Möglichkeit in einer der kleinen Hütten direkt in den Bergen einen Schlafplatz zu bekommen. Leichtes Gepäck in den Rucksack geworfen, kurz die Ranger des Nationalparks nach den Wetteraussichten gefragt und nach der Aussage “es ist Hochsommer, beste Bedingungen!”, sind wir motiviert losgezogen. 

Die Mueller Hut liegt auf einem benachbarten Berg auf 1800 Meter Höhe. Eigentlich kein Problem, waren wir einige Wochen zuvor im Arthurs Pass ja bereits auf die selbe Höhe geklettert. Wie gewohnt, war ich auch dieses Mal wieder bestens vorbereitet und hatte erneut nur meine Turnschuhe dabei. Leider gab es hier jedoch einige Tage zuvor ein Unwetter und so wurden wir ab der Hälfte von tiefem Schnee begrüßt… Rund um die Muellers Hut lag dann auch 40-60cm tiefer Schnee und ich stand mit meinen Turnschuhen mittendrin.

Die restliche Strecke wurde also zu einer einzigen Rutschparty mit nassen Füßen und ohne Aussicht auf eine Heizung oder ein Feuer in der Mueller Hut. Dort oben angekommen, wurden wir zwar herzlich begrüßt, doch Essen, Schlafsack und Besteck musste man sich natürlich wie üblich selbst mit hoch bringen.  

Dort oben ohne Strom, fließend Wasser und vor allem ohne Licht zu sitzen, hat aber auch Vorteile, und ich würde den Weg jederzeit erneut auf mich nehmen. Denn der Nachthimmel der uns hier präsentiert wurde, war einfach nur der Hammer und zeigte mir den klarsten und hellsten Nachthimmel den ich bisher sehen konnte. Nach ein paar Stunden Schlaf, ging es auch direkt genau so schön weiter. Sonnenaufgang bei klarem Himmel und mit Blick auf den höchsten Berg Neuseelands. Ebenfalls unbeschreiblich schön. 

Meine Begleitung die ihr hier auf einigen Bildern findet, ist die wunderbare Marijs aus Belgien. Ihren Blog findet ihr unter: rooftopantics.com